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Sonntag, 14. Mai 2017

Alès Cevennen, Tag 3


Mittwoch, 12.04.2017

Die Cevennen beginnen direkt hinter dem Hotel

Ein erster Blick aus dem Hotelfenster: Traumwetter. Morgens ist es noch recht frisch, so um die 7 Grad. Aber es soll im Laufe des Tages so an die 20 Grad warm werden. Glänzende Aussichten!

Nach dem Frühstück schnell das Motorrad fertig gemacht und los. Zunächst möchte ich zur Corniche de Cevennes. Diese landschaftlich extrem reizvolle Straße ist in Teilen so eine Art Kammstraße, die ausgezeichnete Fernblicke über die Cevennen bietet. 

Aber um dorthin zu gelangen, möchte ich Nebenstrecken nutzen. Jetzt schlägt die Stunde meines Garmin Navi mit der Routenpräferenz "Garmin Adventure Routing".


Das sind meine Einstellungen. 

Um es vorweg zu nehmen: Ich bin schwer begeistert! Durch dieses Routing gelange ich auf Straßen, die ich sonst im Leben nicht gefunden hätte. Sagenhafte Kurven, irre Ausblicke und Verkehr nahe null. Sagenhaft. Dafür hat es früher der wochenlangen Vorarbeit mind. zweier Angestellter des Motorrad Action Teams gebraucht. Heute macht das die EDV im Navi per Knopfdruck mal eben so am Straßenrand. 


Und wenn es dann doch zu lang werden sollte mit der Adventurestrecke: einfach auf schnellste Verbindung wechseln.


Den Aussichtspunkt an der Corniche habe ich ganz für mich allein


Ich habe über 12 Dächer gezählt


Gut, dass ich nicht nur die Straße im Auge habe


Ein Etappenziel heute ist die Hochebene hinter Florac. Es ist die Causse Mejean. Dieses Gegend faszinierte mich seit sie erstmals auf einer Michelin Karte erspähte und mich fragte, warum da plötzlich nichts ist. Kaum Straßen, kaum Besiedelung usw. 

Hinter Florac schraubt sich die Straße hoch. Oben angekommen finde ich ich in einer ganz anderen Welt wieder. Karg und merklich kühler. Es ist ein herrlicher Tag!


Hochebene Causse Mejean westlich von Florac


Einsames Ferienhaus inmitten im Nichts der Causse: einerseits faszinierend, andererseits: was macht man da den ganzen Tag?

Unten in Florac war der Flugplatz in meiner Fahrtrichtung ausgeschildert. Ich fahre und fahre und frage mich, wann der endlich kommt... irgendwann nach ca. 18 km dann...


Florac International Airport

Am Flugplatz biege ich links ab. Das war nicht geplant. Manchmal entscheide ich einfach an irgendeiner Kreuzung, in welcher Richtung mir der Weg reizvoller erscheint. Das ist eine Freiheit des Reisens, die in einer Gruppe oder auch zu zweit kaum möglich ist. 

Aber es passt auch ganz gut mit dem Abzweig. Der führt mich Richtung Süden zum zweiten Etappenziel des Tages, dem Mont Aiguille (2.087 m). 

Die Straßen sind weiterhin leer. Kaum einmal kommt mir ein anderes Fahrzeug entgegen. Angenehmer kann Motorradfahren nicht sein. 


Abfahrt von der Causse Mejean


An Schneefeldern vorbei zum Mont Aiguille


Auch hier oben ist nicht viel Betrieb


Da hinten müsste das Mittelmeer sein

Die Rundumsicht vom Mont Aiguille ist atemberaubend schön. Eintritt wird ebensowenig erhoben, wie Parkgebühren. Die Gastronomie ist geschlossen. Gruppen junger Leute picknicken auf dem gepflegten Gelände. Eine heitere ruhige Stimmung ist das hier oben vor dem großen Touristenansturm im Sommer. 

Nachdem ich die tolle Atmosphäre hier oben bei diesem phantastischen Wetter ausgiebig in mich aufgesogen habe, freue ich mich auf die vielen Kurven in Richtung Hotel. 

Das feste Basishotel nimmt der Ausfahrt ein wenig den abenteuerlichen Charakter. Aber es ist auch einfach entspannend, sich einmal nicht darum kümmern zu müssen, wo und wie man übernachtet. Einfach Navi programmieren, die Fahrt genießen und wissen, dass ein sauberes Zimmer mit allem Komfort im Hotel wartet. Gefällt mir auch gut. 


Auf dem Weg nach Alès geht es wieder durch malerische Orte

Für den nächsten Tag habe ich auch schon einen Plan: Lozere.

Werde ich dort die berühmten Kalkablagerungen zu sehen bekommen, die ich jüngst in einer Dokumentation auf ARTE bewundern konnte?






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