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Freitag, 27. Mai 2016

Frankreich extrem, Tag 1


Donnerstag, 26. Mai 2016, Tag 1

Udo Lindenberg würde sagen: diese Motorradreise hat keine Eier. Und damit hätte er vielleicht Recht. Klar, weicheimäßig mit der Limousine anreisen und dann auch noch ins Hotel gehen. Aber dieses Mal soll es ausnahmsweise ein bisschen komfortabel sein. Außerdem will ich es einfach mal ausprobieren.
Kaum auf der Autobahn A7, schnürt ein schwerer BMW Boxer in Tourer Version, besetzt mit zwei Personen, an mir vorbei, circa 130 km/h. Dagegen bin ich ja eine ziemliche Schnecke. Aber ich sitze besser. Außerdem kann ich Musik hören. Wer als Norddeutscher mit dem Motorrad in die Alpen will, muss eben erst einmal einfach Kilometer machen. Oder er muss Zeit mitbringen. Letzteres geht grad nicht. 

Da die 34 Jahre alte Honda CB 250 RS temporär wegen Inkontinenz verhindert ist, muss nun (leider) die 34 Jahre alte Yamaha RD 80 MX herhalten. Die ist mit ihrem Motörchen nicht gerade perfekt für so ein Vorhaben. Aber um die 80 kg sind ein Argument, wenn es darum geht das Ding alleine auf und vom Hänger zu hieven. Egal, ich mache aus den 6,8 PS eine Tugend und werde mal sehen, ob man damit überhaupt diese extrem Straßen herauf kommen kann. Zur Not muss ich eben schieben. Oder besser: umdrehen. Dann geht's ja runter...

Das Fahren ist eigentlich nur Arbeit. 


Grenoble, ich komme!


Komisch, warum denke ich jetzt an Ost-Berlin?

Irgendwann treffe ich in diesem Schuppen ein, der irgendwo zwischen Ibis-Budget-Trostlos und einem richtigen Hotel zu klassifizieren ist. Jetzt nur schlafen.


Auf dieser Seite des Hotels wirkt alles ganz ruhig...


Funktioniert leider nicht so richtig. Direkt unterm Fenster ist so eine Art Disco mit Biergarten. Wer hat das denn geplant??? Wohlgemerkt, das Hotel ist relativ neu und liegt in einem Gewerbegebiet. 

Dann nutze ich die Zeit eben für ein intensives Kartenstudium. Morgen möchte ich ins Vercors, gleich westlich von Grenoble gelegen. Da locken die tollsten Straßen und Abgründe. 

3 Kommentare:

  1. Manchmal muss man eben in den sauren Apfel beißen, der da heißt: Anreise mit Hänger. Bisher habe ich mich immer standhaft geweigert auf diese Alternative zurück zu greifen, aber ich werde auch weicher (und weiser?) mit zunehmendem Alter ;-)

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  2. Einfach mal ausprobieren. Aber beim nächsten Mal werde ich wohl auch wieder nur eisern mit Motorrad und Zelt reisen. Ich könnte mir aber vorstellen, es noch mal wieder mit dem Hänger zu versuchen.

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  3. Ich habe mich bislang auch standhaft gegen die Hängervariante verwehrt. Allerdings bräuchte ich nicht nur einen Hänger, sondern auch noch ein Auto zum Ziehen.

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