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Montag, 10. August 2015

Grand Alpes Tag 3

Montag, 10.08.2015
Das war eine Nacht. Jetzt habe ich noch mehr Wohlwollen für Dauercamper. Die Besatzung des WoMo links von meinem Zelt reiste mit lauten Getöse um 23:30 Uhr an. Als das Zelt für die Meschpoke aufgebaut war, dozierte der WoMo Häuptling noch bis ca. 01:00 Uhr. Und seine Gefolgschaft lauschte gebannt seinen Ausführungen. Ich unfreiwillig auch. Aber dann war endlich Ruhe. Allerdings nur bis ca. 3:30 Uhr als die Besatzung des immobilen Wohnwagens zu meiner rechten in intensive Abreisevorbereitungen eintrat. Auch mit lautem Getöse. Nein, störte überhaupt nicht. Währenddessen stellte ich fest, das sich der Dauerregen nicht nur von oben durch das Oberzelt arbeitete, sondern auch von unten. Aber die Term a Rest Matte, wie das Zelt von 1994, hielt das gröbste fern.  Für das Zelt ist es definitiv die letzte Reise!

Nun aber schnell abgebaut und in Luzern nach was Essbarem suchen. 


Der Weg dorthin... Überall wird gebaut. Die Schweizer scheinen in der Mehrzahl Bauingenieure zu sein. Das ganze Land erinnert an eine Modellbahnlandschaft. Autobahnen, Schienen, Oberleitungen fast überall, dazwischen aber auch immer wieder herrlich grüne Matten. Aber alles dicht bei dicht. 


Wie auch hier. Oben Autobahn, direkt darunter eine Kantonsstraße. 


Kleines Frühstück, nichts zu danken, macht 16,50 Franken (!)


Dann aber endlich ein Pass. Der Grimselpass. Da war ich noch nie. Die Gegend steht ganz für Stromgewinnung aus Wasserkraft. Ist gar nicht so umweltfreundlich, wie ich früher meinte. Das weltweite Sterben der Strände hat hierin seine Mitursache. All das Geröll und Steinchen, die ganze Erosion der Berge landete früher im Meer und wurde zu Sand. Heute bilden sich auf dem Grund der Stauseen riesige Mengen Schlick. Da soll der ganze Nachschub für die Strände hängen bleiben. Steigende Wasserspiegel tun ihr übriges. 


Vor dem Pass (nördlich) liegt das Grimsel Hospitz. Oben auf der Passhöhe zig Reisebusse, der übliche Konmerz. Da halte ich nicht mal an. Bloß weg. 


Da finde ich das verlassene alte Rasthaus viel interessanter. 

Die Abfahrt auf der Südrampe ist spektakulär. 



Danach endlose Straße und Staus auf dem Weg nach Brig, Sierre, Sion und schließlich Martigny. Hier wollte ich eigentlich in die Berge. Aber ich überlege es mir anders. 

Auf zum Genfer See, Südseite, Frankreich. Ich muss raus aus der teuren Schweiz. Deren supergenaue Fahrstil nervt mich auch. Ja, ist eigentlich sehr löblich. Nervt dennoch. Die halten sich an alle Regeln, alle. Und das peinlichst genau. Die toppen noch die Norweger..


Ja , das ist Frankreich. Da setzt man andere Schwerpunkte im Leben als immer nur Fassaden renovieren!

Dann finde ich einen wahren Traum Campingplatz für nur 8 Euro. 




600 Meter hoch. Nicht so heiß. Mega Aussicht. Platz ohne Ende. Mit mir drei Gäste. Man glaubt es nicht, dennoch ist der Super U zum Einkaufen nur 1 km entfernt. Und die Anreise hat kurvenmäßug mehr Spaß gemacht als der Pass: Camping Municipal l' Essert, Vinzier. 



7 Kommentare:

  1. Klasse Eindrücke von dort. Auch wenn die Schweiz noch teurer als Norwegen ist. Der Campingplatz ist ein prima Tipp. Falls ich mal dort auf der Ecke bin, merk ich den vor. Schöne Aussicht vom Zelt.
    Gute Reise und fahr schön vorsichtig.
    Lieben Gruß, Svenja

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    1. Danke für die guten Wünsche. Es hat geklappt, bin wieder wohlbehalten zu Hause angekommen. Die beiden Camping Municipal waren sehr gut. Und die Wahl basiert auch auf den Tipps auf Deiner Seite! Ebenso wie der, das Gewürzbord zu Hause zu lassen und niemals etwas bei Wunderlich zu bestellen!! Aber ich gestehe: den Gummihammer für die Zeltheringe hatte ich mit ;-)

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  2. Teuer ist sie wohl, die Schweiz, aber schön. Ich bin letztes Jahr im August die Combo Grimsel-Furka-Susten gefahren. Einen tollen Platz hast Du Dir da zum Übernachten gesucht. A million-dollar-view!

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    1. Diesen Platz werde ich nicht vergessen. Der Blick war sagenhaft. Ich habe ihn (unfreiwillig) sogar mitten in der Nacht genossen, als mich ein Wadenkrampf veranlasste, Extrarunden um mein Zelt zu gehen..

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  3. Ach du je, da hast Du mit Deinem Campingplatz in der Schweiz aber wirklich Pech gehabt. Dafür sieht das hier am Ende des Tages doch gleich viel besser aus!
    Ich denke mal, die Schweizer halten sich so strikt an die Regelungen, weil die Überschreitungen dort so richtig teuer werden. Und das selbst, wenn es nur ein paar Kilometer zu viel sind, wegen denen man hier sich noch nicht mal rühren würde.

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  4. Der Platz war eigentlich halbwegs ok. Aber mehr so auf Dauercamper eingestellt. Vor allem hat er mich vor der üblen Regenfront gerettet.

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  5. Ja, die Schweizer. Kennst du deren Bussenkatalog? Ich wollte es nicht glauben, aber 1 km/h zu schnell gibt schon ein Ordnungsgeld. Das erklärt aber sofort, warum die Schweizer in Deutschland fahren, wie die angeschossenen Wildsäue. Selbst Bußgelder sind hier viel billiger. Soifz.

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