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Dienstag, 11. August 2015

Grand Alpes Tag 4 (Teil 1)

Dienstag, 11.08.2015

Schön ruhig war die Nacht. Beim Aufwachen denke ich aber eher mit Grausen an die ganze Arbeit... Zelt abbauen, Geraffel zusammenpacken und so, dass es auch heute noch auf das Bike passt. Ach, ich bleib noch liegen. 

Dann bin ich aber irgendwann unterwegs. Nahe des Camping befindet sich diese Fassade mit Bäumen


Auf den Foto von gestern ist ein großer Berg hinter dem Zelt zu sehen. Was dort nicht zu sehen ist, ist die Schlucht dazwischen. Und so sieht es da aus. 


Herrliches Fahren. Kaum Verkehr. Das ändert sich als ich die D 902 erreiche, die offizielle Route Grand Alpes. Wie ich vorher auch nicht wusste, beginnt die am Genfer See in Thonon-Les-Bains. Klar,die Franzosen sind stolz auf ihr Land.  Da kann die Route unmöglich in Martigny, Schweiz, beginnen.

Mit der friedlichen Ruhe ist es dann auf der D 902 vorbei. Wer hat das eigentlich geplant, dass meine Motorrad-Urlaubswoche ausgerechnet im August stattfindet?? Das war jedenfalls keine so gute Idee. Irre Hitze in den Tälern, aberwitziger Verkehr. 

Um in Ruhe und nicht von 3 Familienkombis und 4 WoMos umzingelt frühstücken zu müssen, unternehme ich spontan (wie eigentlich fast alles auf dieser Reise) einen Abstecher zum Col du Corbier. Die Auffahrt führt durch kühlenden Wald. Die Passhöhe lohnt nicht. 


Liebe Kinder, bitte nicht nachmachen. 



Also wieder runter und dann was gegessen. 


Ach ja. Da war ja dieser Verkehr. 


Macht gar keinen Spaß. Sinniere so vor mich hin. Bin ich hier, um Pläne zu erfüllen oder möchte ich Dinge tun die Spaß machen? Also wenn das noch so weiter geht, kippt meine Stimmung. 


Sie kippt. An der Stelle mit dem Schild. Meine Augen tränen und brennen auf einmal wie verrückt. Ozon? Kann nicht sein, ist doch im Wald hier. Züchten die hier heimlich Ambrosia? Keine Ahnung. Kann nur im Schneckentempo weiterfahren. Brennt wie Hölle aus dem Nichts. Da es auch in Tal nicht aufhört, kommt mir der Einfall. Ich brauche kühle klimatisierte Luft. Da ist ein McDonald's. Nichts wie rein. 

Interessant. Hier wird bedient.  Bei Meckes wird am Tisch serviert! Das muss neu sein. Man gibt die Bestellung im Terminal ein (das Eis wird auf Wunsch später serviert, auch dafür gibt's nen Haken), legt die Quittung gut sichtbar auf den Tisch und nach ner kurzen Weile taucht die Bedienung auf. Entzückend. 

Der Plan ging auf. Die Augen haben sich beruhigt. Was hat mir bisher eigentlich am Besten gefallen? Die einsamen Straßen im ländlichen Frankreich vor Erreichen der Schweizer Grenze an Tag 2. Das möchte ich wieder, aber das werde ich - jedenfalls im August - auf der Route Grand Alpes nicht finden. 

Sei's drum. Plan geändert. Auf die Piste, an Genf vorbei und und dann scharf links ins französische Jura. Da wollte ich schon immer hin!

Liebe Leser. Wenn ich das gleich geahnt hätte, dann hieße dieser Blog "Runde um den Lac Lémon". Das kommt nun davon, sowas auch noch taggleich zu posten. Aber das ändere ich jetzt trotzdem nicht mehr. 

Teil 2 von heute kommt morgen. Dieser Tag hatte es nämlich in sich. Im Ernst, bin froh hier noch schreiben zu können. So schnell kann sich in den Bergen alles ändern!


4 Kommentare:

  1. Ach ja, ich wollte mich dafür bedanken, dass Du "life" von Deiner Fahrt berichtest. Das macht ja auch zusätzliche Mühe während der Reise.
    Ich finde es sehr spannend, so "mit zu fahren". (Bei Svenja bin ich immer "beruhigt": Wenn sie ihren Reisebericht schreibt, dann ist sie bereits wieder wohlbehalten zu Hause.)
    Thomas R. aus Süddeutschland

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  2. Eigentlich ist das gar nicht so aufwändig. Die Fotos mache ich sowieso. Dann das Ganze mit ein paar Kommentaren versehen und das ist es. Geht alles per App. Auch gut für mich, dann kann ich später meine eigene Reise prima nachvollziehen.

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  3. Du liebe Güte! Das ist ja wirklich spannend! Ich hoffe, Du findest noch Ruhe und Erholung im Urlaub!

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    1. Das freut mich sehr, dass mein Blog offenbar nicht zum Gähnen anregt...!! Danke für das Feedback.

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